Was Brainstorming ausbremst: 3 simple Fehlannahmen

Kennst du das? Du bist Teil eines Brainstorming-Teams, das frische Ideen und kreative Durchbrüche bringen soll – doch dann wird es zäh und fantasielos, laut oder uninspirierend, und am Ende landen Lösungen von den immergleichen Menschen auf der Ergebnisliste?

Kreative Prozesse beleben

Als Designer und Graphic Recorder begleite ich seit vielen Jahren Führungskräfte und Teams in kreativen Prozessen. Meine Aufgabe dabei ist es, komplexe Themen sichtbar zu machen, Strukturen zu klären und Gedanken in eine gemeinsame Sprache zu übersetzen. Und wenn es dann bei Prozessen um neue Ideen mithilfe des Brainstormings geht, höre ich manchmal den skeptischen Einwand: „Ach, alles Zeitverschwendung, bringt einfach nichts.“

Es liegt nicht an mangelnder Kreativität

Es liegt es nicht an mangelnder Kreativität, sondern vielmehr an falschen Erwartungen. Ich gerate bei meiner Arbeit immer mal wieder in solche unangenehmen Situationen und wundere mich dann, warum eine Ideenfindung nicht gezielt vorbereitet wird, damit man (z.B. in einem Innovations-Workshop) zu wirklich neuen, fruchtbaren Ergebnissen kommt.

Fehlannahmen, die gutes Brainstorming verhindern

  1. „Hier sollen Lösungen entstehen!“

Die Suche nach fixen Lösungen kann auf Kosten echter Kreativität gehen. Einige Führungskräfte gehen in ein Brainstorming mit der Erwartung, dass daraus funktionierende Ergebnisse abgeleitet weden können.
Die ursprüngliche Absicht des Brainstormings, so wie Alex Osborn den Prozess in den 1950er Jahren entwicklet hatte, bestand jedoch darin, viele Ideen zusammeln und sie zu priorisieren, nicht ihre Qualität. Diese Technik generiert einen breiten Pool an Ideen, aus denen in der Folge dann Lösungsansätze und weitere Ergebnisse entwickelt werden müssen.

2. „Wir sammeln jetzt einfach mal Eure Ideen.“

Bestimmt ist Dir schon mal unter der Dusche ein genialer Gedanke gekommen, oder Du hattest beim Spaziergang einen brillianten Geistesblitz? Kreativität entsteht oft spontan. Das Problem: Brainstormen in der Gruppe ist kein spontanes Ereignis.
Effektive Ideenfindung erfordert gute Planung und richtige Vorbereitung. Dazu gehören, neben exakter Zieledefinition und klarer Agenda, vor allem die Wahl des richtigen Settings in einem inspirierenden Ort. Man sollte nicht einfach ein Whiteboard in einen nüchternen Konferenzraum stellen und dann sofortigen Erfolg von den Teams erwarten. Ideen entstehen unerwartet und spontan – sie benötigen das richtige Umfeld.

3. „Brainstorming, das ist nur was für Extrovertierte“

Brainstorming-Sitzungen werden meist als laut und chaotisch wahrgenommen. Die Athmosphäre begünstigt dann diejenigen, die sich in Gruppen gut durchsetzen können. Ich habe beobachtet, dass natürlich auch stille Persönlichkeiten oft besonders kreative Beiträge liefern können. Dies gilt vor allem dann, wenn ihnen der Raum dazu gegeben wird. Ohne durchdachte Struktur und achtsame Moderation laufen Brainstormings Gefahr, dass leise Stimmen ungehört und große Ideen unentdeckt bleiben.

wertschätzung und kleine Gruppen sind der Schlüssel

Im Team braucht es vielmehr wertschätzende Anerkennung aller eingebrachten Redebeiträge – als eine Bewertung des Beitrags. Darüber hinaus: Studien (Martin Lercher/Universität Düsseldorf und Itai Yanai/New York University) haben gezeigt, dass wir vor allem in einem 2-er Team am kreativsten und innovatisten sind. 

Strategiebild statt Textwüste – schneller für gemeinsames Verständnis sorgen

Strategiebild statt Textwüste – schneller für gemeinsames Verständnis sorgen

Wie Führungskräfte mit guten Strategiebildern schneller verstanden werden und damit interne Kommunikation nachhaltig verbessern können. 

Eine Strategie wird erst dann richtungsgebend, wenn alle das Gleiche Ziel vor Augen haben

Immer wieder arbeiten Unternehmen mit viel Engagement und Aufwand an ihrer Strategie – und präsentieren sie dann in seitenlangen Dokumenten und überfrachteten PPT-Folien. Das Ergebnis: höfliches Nicken, unterschiedliche Rezeption der Inhalte, wenig Klarheit – verpuffte Energie. 

Strategiebild Entwicklung 2

Wenn mal wieder im Trüben gefischt wird, helfen gut gemachte Strategiebilder weiter.

Ein professionell gezeichnetes Strategiebild kann da zum echten Game Changer werden: Es bringt zentrale Inhalte auf einen Blick zusammen und schafft schnell Klarheit – visuell ansprechend, für alle gleichsam verständlich. Nicht zur Dekoration, sondern als wirkungsvolle Methode zur Vermittlung von Unternehmenswerten, Kernbotschaften, Leitsätzen, Roadmaps, Zielvorgaben etc..

Von einem gut gemachtem Strategiebild profitieren alle, ob Führungskräfte oder Teams: es beschleunigt die interne Kommunikation und kann für einen nachhaltigen Wandel sorgen. Die Investition zahlt sich schnell aus, davon berichten unsere Kunden immer wieder. Längst sind auch Visualisierungen zum etablierten Instrument bei Beratungs- und Transformationsprozessen geworden – wie z.B. im Rahmen von Strategie-Workshops unseres Partners Factory Evolution.

Was ein gutes Strategiebild ausmacht? zeichnende Berater!

Ein gutes Strategiebild ist immer das Ergebnis eines gemeinsamen Prozesses. Es basiert auf einem ausführlichen Briefing, klar formulierten Inhalten, durchdachtem Aufbau und einem visuell überzeugenden Konzept. Ein gutes Strategiebild ist immer von Menschen für Menschen gemacht!

Das Strategiebild wird in unserem Münchener Studio daher nicht einfach nur „gemalt“, sondern gemeinsam konzipiert. Es entwickelt sich aus ersten Skizzen und Feedbackschleifen, und gedeiht auf dem Nährboden unserer langjährigen Erfahrung. Hier erfüllen wir die Rolle des „zeichnenden Beraters“.
Die Herausforderung dabei: Wie lassen sich zentrale Aspekte, Zusammenhänge und Aussagen so formulieren, dass sie sowohl pointiert dargestellt, als auch ausdruckstark und emotional ansprechend sind?
Wie bei einer gut gezeichneten Business-Illustration, geht es auch beim Strategiebild um die intelligente visuelle Übersetzung, die alle wesentlichen Punkte der Strategie im Bild spiegelt.

Graphic Recording – Das Bild live im Raum entstehen lassen

Wer lieber direkt im Prozess arbeitet, setzt auf Graphic Recording. Wir zeichnen dann live mit: während Strategie-Meetings, Teamklausuren oder Events. Das Bild wächst so mit der Diskussion – klar nachvollziehbar, visuell strukturiert, interaktiv. Das Ergebnis: Ein gezeichnets visuelles Protokoll, das die wesentlichen Teile der Veranstaltung spiegelt und den Prozess sichtbar macht. Besonders bei komplexen Diskussionen oder bei der Verankerung von Veränderungsthemen hilft es, alle mitzunehmen und schnell ein gemeinsames Verständnis zu erzeugen.

Warum ein Strategiebild so wirksam ist

Ein starkes Strategiebild sorgt für:

  • Gemeinsames Verständnis über Abteilungen hinweg
  • Klare Formulierungen, an denen sich Teams orientieren können
  • Bessere, nachhaltigere Kommunikation, z.B in Change-Prozessen
  • Mehr Klarheit bei Führung und Steuerung
  • Weniger Missverständnisse, weniger Wiederholungen
  • Effektivere Meetings – schnellere Ergebnisse

Fazit:
Strategie braucht kein neues Wording – sondern
ein Bild, das trägt

Ein Strategiebild macht aus der Theorie eine visuelle Realität. Es hilft, Entscheidungen zu treffen, Prozesse zu erklären und Teams auszurichten – ohne dass jemand zuerst ein 50-seitiges Dokument lesen muss. Eine Strategie mit Hilfe eines Bildes zu kommunizieren heißt: Sie wird gesehen und schnell verstanden – Committment entsteht.


Ob als grafische Visualisierung, als Zielbild, oder live per Graphic Recording – die Wirkung ist spürbar, der Mehrwert sofort erkennbar. Wir von Grafische-Visualisierung in München sind dafür Eure Profis. Wir helfen bei der Kommunikation mit aussagekräftigen Bildern, an die sich Teams und Kunden noch lang erinnern.

Wie könnte Euer Bild aussehen?

Lust auf Klarheit? Wir begleiten Euch – von Eurer Idee bis zur fertigen Visualisierung. Ob Vision, Werte, Strategiebild, Zielbild, Prozess-Visualisierung, Organisations-Diagramm, Business-Illustration oder Graphic Recording: Wir beraten zeichnenderweise für Unternehmen und Gruppen in München und überall dort, wo gute Ideen nachhaltig kommuniziert werden wollen.

Einfach melden, wir informieren gern ausführlich und zeigen wie es geht!

Mariana Mazzucato, Wirtschaftspolitik und die Apollo-Mission

Mariana Mazzucato, Wirtschaftspolitik und die Apollo-Mission

Mariana Mazzucato – Speaker auf dem NIM Event am 27.03.

Einmal im Jahr kommen ausgewiesene Top-Expertinnen und -Experten auf Einladung des NIM für einen Vortrag nach Nürnberg – und Britta Krondorf zeichnet dazu live ein Graphic Recording.

Mariana Mazucato NIM Graphic Recording / Foto: Wolfgang Schmitt

Foto: Wolfgang-Schmitt

„A Mission Oriented Approach“

Wenn die berühmte Wirtschaftswissenschaftlerin und Professorin Mariana Mazzucato aus London angereist kommt um über Ihre aktuellen Forschungsarbeiten zu berichten, darf man gespannt sein und muss sich festhalten: in rasender Geschwindigkeit und mit logischer Klarheit erläutert sie ihre Thesen dem Publikum, erklärt wie Wirtschaft und Politik gestaltet werden muss, um die sozialen, ökologischen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich meistern zu können.

Eine ihrer Kernbotschaften: wir müssen endlich damit anfangen unser wirtschaftliches Handeln im Geiste einer großen Mission zu betreiben – so wie zum Beispiel die NASA in den 60igern mit ihrer Apollo Mission den Wettlauf zum Mond geschafft hat („a mission oriented approach to demand dynamics“). Welch großer Erfolg könnte sich einstellen, wenn unsere Wirtschaft die Basis für nachhaltige Entwicklungsziele (SDG = Sustainable Development Goals) wäre?

Das Graphic Recording sollte die sprühende Kraft dieses brillanten Vortrags wiedergeben. Gestaltet in den Hauptfarben Rot und Weiß, angepasst auf das Design der NIM-Veranstaltungen, hat Britta während diesen spannenden 80 Minuten ihr Recording live entwickelt und gezeichnet.

Dies schafft sie natürlich nur, weil sie sich im Vorfeld intensiv mit der Thematik und den Vortragsinhalten beschäftigt hat. Nur so landen all die fremden Begriffe, Thesen und Erläuterungen – die dem Publikum in schneller, englischer Abfolge um die Ohren geschossen werden – in einem sinnvollen Abbild. Wenn dann am Ende die Speakerin sich freudig vor dem entstandenen Recording ablichten lässt, kann man als Graphic Recorder entspannen und innerlich ausrufen: „Mission accomplished!“

Hier ein paar Eindrücke der Veranstaltung auf dem NIM Distinguished Speakers Event 2025 im historischen Saal des Nürnberger Rathauses.

Fotos: Britta Krondorf

Jahresauftakt­veranstaltung Münchner Wohnen – Graphic Recording in München

Jahresauftakt­veranstaltung Münchner Wohnen – Graphic Recording in München

Tolle zeichnerische Begleitung

„Vielen lieben Dank für die tolle zeichnerische Begleitung unserer Jahresauftaktveranstaltung. Ihre beeindruckenden Zeichnungen haben nicht nur die Atmosphäre des Events bereichert, sondern auch die zentralen Themen auf kreative und inspirierende Weise zum Leben erweckt!“

… schreibt uns Tanja Striebel vom Projektmanagement bei der Münchner Wohnen. Wir durften die Jahresauftaktveranstaltung mit Graphic Recording in München begleiten – und freuen uns über das schöne Lob.

Die Wohnungsbaugesellschaft der Landeshauptstadt stemmt sich auch diese Jahr den großen  Herausforderungen des hiesigen Wohnungsmarktes entgegen. Um so wichtiger für alle Beteiligten das eigentliche Big-Picture der Unternehmung nicht aus den Augen zu verlieren. Wir wünschen dabei viel Erfolg – möge das Graphic Recording in München seinen Beitrag dazu leisten!

I can't see it!
"Wow, toller Einsatz" von Graphic Recording in München
Unkomplizierte Zusammenarbeit!

Unkomplizierte Zusammenarbeit!

„Unkomplizierte Zusammenarbeit“

„Unkomplizierte Zusammenarbeit“ schreibt unser Auftraggeber zum letzten Job, den wir realisieren durften. Und dann antworten wir erst mal mit einem „herzlichen Dank, das freut uns doch sehr!“… dabei kann unsere Arbeit manchmal ganz schön kompliziert werden – zumindest für uns Designer/Zeichner.

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Zum Beispiel wenn wir technisch hochkomplexe Zusammenhänge verstehen müssen und uns mit fremden Begriffen, kryptischen Kürzeln und zunächst unverständlichen Texten befassen müssen, die in einer uns unbekannten Welt verfasst wurden.

I can't see it!

Erklär es einem 6-jährigen!

„Erklären Sie es bitte einem 6-jährigen!“ sagen wir dann immer. Dinge in einfacher Sprache verständlich zu formulieren ist nämlich gar nicht so leicht.
Aber nach einem guten und ausführlichen Briefinggespräch, bei dem wir ungeniert so viele Fragen stellen dürfen bis die Zusammenhänge auch uns klar sind, kommen uns dann die lustigen Ideen und schönen Vergleiche, die zur Bildfindung nötig sind … der fremde Blick von Aussen.

Und dann können wir unsere Illustrationen entwickeln, so dass sie gut aussehen, schnell verstanden werden und nachhaltig im Gehirn verankern werden können.

Visual Thinking - unkomplizierte Zusamenarbeit

Wir nennen diesen Prozess „Visual-Thinking“ – und er ist essenziell für unsere kreative Designarbeit.
Dabei müssen wir bei der Ausführung, z.B. einer Business-Illustration, natürlich auf inhaltliche Richtigkeit achten und uns eng mit dem Auftraggeber abstimmen. Im Gegensatz zum Live-Mitzeichnen, dem Graphic-Recording, sind bei einer Studioarbeit häufig mehrere „Schleifen“ nötig – ganz selten ist hier der erste Entwurf schon der Finale.

Wenn wir uns in diesem Prozess der iterativen Annäherung mit unserem Auftraggeber gut verstehen und dabei ein feines „Ideen-Ping-Pong“ spielen können, dann ist die Zusammenarbeit fruchtbar und fühlt sich für beide Seiten unkompliziert an.

Selten haben unsere Kunden eine genaue Vorstellungen von dem, was wir wie zeichnen sollen. Und wenn, dann kann es manchmal hilfreich sein – muss aber nicht. Dann kann wird die Zusammenarbeit auch mal anstrengend und kompliziert werden. Wenn das der/die Kunde*in aber nach erfolgreicher Auftagserfüllung nicht so empfindet… ja, dann haben wir auch dieses Ziel erreicht.

Ki bedroht Demokratie ?

Ki bedroht Demokratie ?

 „Desinformationskampagne im Onlinedienst X gestoppt – Ki bedroht Demokratie“

Ja, inzwischen ist die Horror-Fiktion der SciFi-Autoren meiner Kindheit Realität geworden. Heute ging die Meldung durch die Nachrichtenkanäle, dass eine russische Desinformationskampagne im Onlinedienst X gestoppt wurde. Bei der Kampagne hätten von künstlicher Intelligenz unterstützte Bots Nachrichten zur Unterstützung der Ziele der russischen Regierung verbreitet, um Zwietracht in den USA zu säen. Rechte Trolle treten zu Hauf in Mediankanälen auf und versuchen demokratische Strukturen zu zerstören.

Die ungeheuren Möglichkeiten, die diese neue Technologie mit  sich bringt, sind fazinierend und erschreckend zugleich. Sie können eben „dual“ genutzt werden –  wir stehen an dem selben Punkt wie damals bei der Nutzung der Atomernergie.

Nicht nur Fachleute warnen davor, dass mittels KI binnen Sekunden und in großem Umfang betrügerische Inhalte produziert werden können. Ki bedroht Demokratie!

Na toll – die sogenannte „künstliche Intelligenz“ ist wohl alles andere als intelligent! Dazu passt doch meine Zeichnung aus dem Jahr 2010.

Ki bedroht Demokratie

Ungute Entwicklung: Menschen am Faden von dunklen Mächten / Zeichnung von Britta Krondorf 2010

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