Visualisierung in der kurzgeschlossenen Welt

Visualisierung in der kurzgeschlossenen Welt

mit der immer schneller werdenden Welt, der Auflösung von Grenzen, Globalisierung und technologischem Fortschritt, scheint es, als dürste der Mensch nach Ursprünglichem und Vertrautem. Und besonders heute – während der Corona-Pandemie in 2020 – in diesen Wurf zurück auf das Essentielle.

Vor der Schrift, selbst vor der Sprache, war das Bild.

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Wir denken an die ersten Höhlenzeichnungen. Damit wurden Inhalte besprochen, die man besser nicht gleich live in der Welt da draußen erfährt, sondern erst ein mal einen Plan macht. (z.B. wie besiege ich ein Mammut?). 

Das waren wohl die ersten Visual Learnings!

Ein Werkzeug für analytisches Sehen, kritisches Denken, Strategie planen und  Problem lösen

Immer noch einen der besten Kommunikationsmethoden: Den Menschen mittels Bildern anzusprechen. 

Damit meinen wir nicht nur das eigentliche sichtbare Bild, sondern auch das Bild, das in den Köpfen der Menschen entsteht. 

Heute auch Visual Story genannt. 

Sie kennen das sicher: Ein Redner, der Ihnen gut in Erinnerung geblieben ist, konnte nicht nur mit einer prima Rhetorik beeindrucken. Viel mehr glänzte sein Auftritt über die passenden Geschichten, die er zum Thema erzählte:

Die Szenen, die das Leben schreibt, die Anekdoten und die eingängigen Stories,  die Bildern in Ihrem Kopf entstehen ließ.

Lernen über Bilder
How to think with pictures

Durch die Verstärkung (Story —> visuelles Abspeichern) verknüpft sich der Inhalt ideal im Gehirn. Wissen lässt sich müheloser abrufen, weilt langfristig im Gedächtnis.

Gerade heute ist das mehr denn je wichtig. Unsere Welt ist sehr schnell und oft mehr als unübersichtlich geworden. Menschen sehnen sich nach Einfachheit, und weniger Komplexität. —> VUCA-World

Eingebunden sein und das gute Gefühl gemeinsam an einer Sache dran zu sein, Struktur und Sicherheit zu erleben, das ist die Basis um 

Ideen zu entwickeln, Strategien zu planen und Lösungen zu finden.

( s.oben —> Herleitung Höhlenzeichnungen).

Das Leben als Live Zeichner – Vermögen, Können, Wissen – TEIL 2

Das Leben als Live Zeichner – Vermögen, Können, Wissen – TEIL 2

Im 1.Teil ging es um deine Konzentrationsfähigkeit, deine Fitness und das Publikum.–> Post zum Thema

ein paar Worte zum Kunden, deine Haltung zu Gesprächen am Veranstaltungsort, deine Vorbereitung und dein Ergebnis

 

Der Kunde/Dein Auftraggeber

Dein Kunde wird auf jeden Fall vor Ort sein. Derjenige, der dich beauftragt und ggf. eingewiesen hat. Deine Expertise und Souveränität wird jetzt verlangt. Gibst du dem Kunden, das Gefühl, dass du alles im Griff hast? Reagierst du gelassen, wenn die Pinnwände noch nicht da sind oder die Beleuchtung zu dunkel ist. Auf der Veranstaltung kannst du zeigen, was du neben zeichnen und protokollieren noch drauf hast: z.B. deine Einstellung zum Service am Kunden, deine Offenheit und Bereitschaft sich auf Veränderung einzustellen, Lösungen zu akuten Problemen zu finden. Hier kannst du punkten.

Die Gespräche

Small Talk sollte kein Fremdwort für dich sein. Empathie und Einfühlungsvermögen für Situationen genauso. Ein wichtiger Mehrwert des Graphic Recordings, der leider allzu oft vernachlässigt wird, ist die Teilhabe. Die Teilnehmer sollten zu dir kommen, das Bild betrachten, darüber ins Gespräch kommen, auch mit dir. Input und Kritik seitens der Teilnehmer. Was auf das Bild kommt, entscheiden auch die Mitwirkenden und trägt maßgeblich zur Akzeptanz des Themas bei. Das heißt, ein offenes, hingewandtes Wesen, das Menschen animieren mag, gilt als weiterer Bonuspunkt eines TOP Graphic Recorders!

Deine Vorbereitung

Ohne Recherche geht gar nix. Einfach auf eine Veranstaltung gehen und sich inspirieren lassen, was so passiert – man machen – wird wohl bei den meisten Kunden nicht so gern genommen. Die haben gerne etwas Strukturiertes, eine visualisierte Gesamtschau, mit der sich kommunizieren lässt. Als Beispiel unser Klassiker – Das Zielbild oder Strategiebild – wo sind wir heute, wo wollen wir hin, was ist unser Weg?

Du hast schon vor dem Briefinggespräch recherchiert, weißt um welches Thema es geht, wie das Unternehmen aufgestellt ist und hast ein paar griffige Buzzwords an der Hand. Der Kunde soll sich vom ersten Moment an bei dir aufgehoben fühlen und sich deiner Expertise in Sachen Visualisierung sicher sein.

Das Ergebnis

Timemanagement: Eines der wichtigsten Skills beim Live Recorden. Wir raten, schon im Erstgespräch, während man die Erwartungen des Kunden eruiert, den Blick auf die zur Verfügung stehende Zeit zu haben. Manchmal sind die Wünsche schlicht nicht machbar. Dann heißt es Varianten aufzuzeigen. Die Veranstaltung mit mehreren Graphic Recordern aufbauen, längere Pausen einplanen. Du siehst, hier ist deine Beratung gefragt.

Fertig, wenn fertig. Die Veranstaltung ist fast zu Ende – nur noch der 15-minütigen Wrap-Up fehlt – spätestens dann sollte dein Visual bereitstehen. Danach wollen die Teilnehmer Fotos machen, der Kommunikationsbeauftragte will twittern, die Marketingverantwortliche es schon mal an ihr Team weitergeben. Im Anschluss Feinheiten einarbeiten ist ok, inhaltlich aber sollte alles drauf sein.

 

Wir hoffen, unser Berufsbild gedeiht und entwickelt sich weiter: Es wird mehr Spezialisten geben, so wie es jetzt schon Erklärfilmer gibt, solche, die sich mehr auf Business Illustration verlegen oder die, die eine Moderartionsausbildung anhängen und in Richtung Facilitation gehen.

Wir denken, Qualität und Mehrwert dieses Formates wird langfristig eine Rolle spielen.

Euer Team von Grafische Visualisierung

 

 

 

10 Regeln für ambitioniertes Storytelling (Part2)

10 Regeln für ambitioniertes Storytelling (Part2)

Im Part 1 erzählten wir, wie man sich sein „Gerüst“ baut. Über Warm-up, handelnde Personen vorstellen, Emotionalisieren der Zuhörer und schlußendlich die Message rüberbringen.

Das haben sie wohl auch schon mal gehört. So ein bisschen wie in der Deutschstunde. soweit sind wir da auch gar nicht weg.

Hier nocheinmal das visualisierte Gerüst …

… wie man eine Story aufbaut.

Die Story

  1. Mach dir einen Plan. Am besten visuell. Zeichne dir eine Konzept-Landkarte. Gerne groß und am besten auf ein Whiteboard. Hier kannst du Gedanken streichen, wichtige Stellen hinzufügen, Handlungsbögen einbauen. Nochmal drüber schlafen. Und am nächsten Morgen alles wegwischen ;)
  2. Fixiere dein Szenario. Den Rahmen, in dem alles spielt.
  3. Die Sache, um die es geht, sollte dir wirklich wichtig sein. Deine Passion dahinter sollten deine Zuhörer spüren.
  4. Denke schon im Entwurf deiner Geschichte, wo sich Spannungsbögen aufbauen oder eine unerwartete Wendung eintreten soll.
  5. Spiele nicht zu sehr mit Sprache und Konstruktionen. Diese sind in deinem Kopf beheimatet, evt. aber weniger in den Köpfen deiner Zuhörer. Je einfacher und klarer du mit deinen Worten umgehst, desto lieber will man dir folgen.
  6. Hetze nicht durch die Geschichte. Lass deinen Verfolgern Zeit, gib‘ ihnen die Chance ggf. in einem zweiten Anlauf, Zusammenhänge zu verstehen.
  7. Bleib einfach! Das allseits bekannte Schlagwort KISS, für: Keep It Simple and Stupid, gilt besonders beim Geschichten erzählen. Gerade den Großen wie Shakespeare oder James Joyce sagte man eine bisweilen ”kindhafte“ Sprache nach.
  8. Kürzen. Deine Eloquenz sollte lediglich der Diener deiner Aussagen sein. alles, was keine neuen Gedanken, keine neue Idee bringt, einfach streichen.
  9. Sei du selbst. Ahme nicht nach, den du bewunderst. Finde deinen individuellen Stil, verlass dich auf dich selbst. Deine Zuhörer spüren, dass du und dein Gesagtes authentisch sind.
  10. Sag, was du wirklich meinst. Die wichtigsten Punkte wiederhole gerne 2-3 mal in verschiedener Version. Damit erhöhst du die Chance, dass jeder Zuhörer seinen Zugang findet.

 

Die Präsentation

  1. Achtung: Powerpoint ist linear. Eine Geschichten zu erzählen, erlaubt dir (spontan) tiefer, dreidimensional zu gehen, den Baum aus dem Wald zu holen.
  2. Der Zweck/ die Auflösung/ der Call-to-Action kommt am Ende
  3. Mach Pausen. Lass dich und die Leute Luft holen.

 

Lies weiter über Präsentation, wie man erfolgreich mit Powerpoint Slides Stories erzählt. (Part 3) Coming soon

Visualisierungs Workshop: Das fliegende Meerschwein

Keine Angst vorm zeichnen. Visualisieren heißt, Ideen haben, den Kopf bemühen, über den Tellerrand sehen, die Dinge aus anderen Perspektiven betrachten. Also vor allem Hirntraining. Das fliegende Meerschwein, das vielleicht ein langhaariger Hund hätte werden sollen, da es ist ein idealer Anker, sich den dahinterstehenden Inhalt zu merken. Gerade weil es witzig und anders ist, mag das Gehirn es sich merken. Hören Sie mehr zu diesem Thema, probieren Sie aus und finden Sie einen Einstieg in die Welt der Visualisierung.

Hier finden Sie mehr interessante Beiträge aus dem Jahresprogramm 2018 der Webgirrls.

Kommende Veranstaltungen in 2018: https://www.webgrrls-bayern.de/webgrrls-termine-bayern-2018/Die nächsten Veranstaltungen hier bei Facebook: https://www.facebook.com/pg/webgrrlsbayern/events/

Anmeldung zu Veranstaltungen:
Die Vorträge finden im Mein Arbeits(t)raum – Ihr Businesscenter im Herzen Münchens, mein-arbeitstraum.de
Freibadstr. 30, Untergiesing (U1/U2) statt.
Eintritt frei für webgrrls, Gäste 10 €.

Twittagessen: Anmeldung mit auch mit twitter-Account unter twittagessen.de möglich

Generell gilt: Bitte melde Dich zu jedem Termin an unter ed.slrrgbew@nehcneum.

Bots und grüne Frösche

Bots und grüne Frösche

Wie eine Future Town entsteht

Industrieroboter, die alles können. Ja, vielleicht. Aber der Intelligente humanoiden Roboter, der uns im Arbeitsleben komplette ersetzt, den wird es in den nächsten Jahrzehnten wohl nicht geben, sagt Obi Felten, Bereichsleiterin bei der Google Schwester X in einem Interview.

Während eines 1 1/2 -tägigen Workshops mit 8 Personen entstand diese Future-Stadt. Ich war zwar gebrieft, um wen es ging, welche Abteilung des Unternehmens, welches Produkt und auch eine Zielsetzung wurde im Vorfeld definiert.

Voraussichtlich ein Graphic recording. Der Moderator legte los und bald wurde klar, dass hier gemeinsam ein Schau-Bild zur internen Kommunikation erarbeitet werden soll. Visual Facilitating war meine Rolle: Interaktion mit der Gruppe und Moderator für eine gemeinsames visuelles Gesamtkonzept. Die landscape hatte sich am Ende des 1.Tages herausgeschält. Future town mit verschiedenen Elementen. Kommando-Zentralen im Raumschiff- Enterprise-Charakter, Flugobjekte von Drohne bis Space-Shuttle, Strategy-Headquarters. Aber auch Baustellen, als Metapher für Teilbereiche, in denen noch kräftig geackert werden muß.

Und grüne Fahrrad-Frösche für das Thema Nachhaltigkeit. Mit College-Block und Kugelschreiber, notiert man mit, hört die Themen heraus, fragt nach. Grätscht auch mal dazwischen, wenn firmeninterne Kürzel fallen, die wichtig fürs Gesamtverständnis sein könnten.

Hingeworfene Scribbles in Kugelschreiber-Technik entstehen in Sekunden, die nur von mir im Nachgang zu entziffern sind. In meinem Kopf aber ist der Sinnzusammenhang gespeichert.

Ich entwerfe das Bild in groß direkt an der Wand auf einem Papierbogen von 1,40 x 2,70 m. Ein schönes Format für eine landscape. Moderator und 8 Leute haben Feierabend. Morgen geht es weiter mit Diskussion und finalen Inputs. Ich arbeite noch 2-3 Stunden, bis Future-Town steht, setze Überschriften und arbeite fast ausschließlich mit den CI-Farben der Company. Ein „Big Wow“ der Workshop-Teilnehmer am nächsten Morgen zeigt mir: Konzept stimmt, Bild auch.

 

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