
20 Aug., 2017 | Blog, sketch noting
Überlegungen zur sozialen Mobilität in der Stadt von morgen
Unser übergeordnetes Thema zu den Sketch Notings, visualisiert von Isabelle Dinter
Ab dem Jahr 2030 sollen in der EU nur noch emissionsfreie PKW zugelassen werden. Ein frommer Wunsch. Ist das machbar ?
Und dann? Gibt’s dann nur noch E-Autos?
Steht uns überhaupt soviel Strom zur Verfügung? Nach Umfragen und Erhebungen sollen in Deutschland 2030 ein Drittel aller Autos elektrisch fahren.
Und wie ist das, betrachtet man die komplette Produktionskette plus Emission, dann hat das E-Auto ein Problem : die Batterie. Ein Kompaktwagen mit einer 24KWh Batteriekapazität produziert nach Berechnungen des Efeu-Instituts etwa 3 Tonnen Co2 mehr als der Bau eines Benziner. Ok die Herstellung der Batterie wird wohl effizienter und damit nachhaltiger werden.
Tatsächlich geht es aber nicht um Prozentpunkte und Berechnungsgrundlagen, sondern viel mehr um einen Kulturwandel, wie wir uns fortbewegen. Die Auswirkungen sind mehrschichtig zu betrachten. Es geht um Klima, Lärm, Luft, Räume, Platz auf der Strasse und natürlich ums Geld. Welche Mobiltätskonzepte werden sich durchsetzen? Roboter-Taxis, Car sharing, Fahrrad-Autobahnen oder erfährt der ÖPNV eine komplett neue Umdeutung und Entwicklung hin zum alleinig machbaren?
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23 Juli, 2017 | Blog, Workshop
Visualisierungs Workshop in München
Für alle, die es endlich mal angehen wollen, Sketch Noting, visualisieren, Ideen auf den Punkt bringen, Visual Thinking.
Eine Reihe Hands-on-Übungen und eigens mitgebrachte Aufgabenstellungen garantieren einen erlebnisreichen Workshop-Tag mit einer Menge Input und Know-How.

Für jedermann plus Productmanager, Strategy Specialists, Designer, Researcher, Entwickler, Changemaker, Unternehmensberater…..
hier gehts zur

15 Juli, 2017 | Blog, live drawing
Wir zeichnen, texten und layouten. Wir arbeiten mit diversen Methoden, Materialien, Techniken und probieren auch mal live etwas Neues aus. Nur da sieht man, ob’s funktioniert.
Mit einer ästhetisch faszinierenden Visualisierung ist es nicht getan, es geht um Inhalte, Einsichten und die Macht des Bildes.
Wie alle Menschen findet jeder seinen eigenen individuellen Weg. Und entwickelt somit seinen eigenen Style. Wir bei Grafische Visualisierung versuchen die best mögliche Kombination aus grafischer Professionlität und in unserer Arbeit zu vereinen.
Unser Stil ist schnell und spontan. Wir sind stark im sofortigem Auffassen und umsetzen. Wir suchen nach dem Twist, nach dem besonderen, nach der allgemein bekannten Analogie, verknüpft mit einer Prise Humor. Wir zeichnen keine ketch Nausgedachten Illustrationen. Wir versuchen in der live Situation die Stimmung zu erfassen, auf die Metaebene des Gesagten zu sehen. Parallelen aus allgemein bekannten Welten zu finden, um die Sache einfacher erfassbar zu machen.
Die Übungsplattform ist am Schreibtisch, in der U-Bahn, beim Lesen der Zeitung. Mit dem Stift im Kopf zu denken. Ideen, Begriffe, ganze Themenpakete zu visualisieren, um das persönliche Repertoire zu befüllen. Sketch Noting, doodling, scribing alles Begriffe, die das Kombinieren von verbalen und visuellen Kanälen beschreibt und im Tun (zeichnen, layouten, texten) zum Ausdruck bringt. siehe auch : The Dual Coding Theory von Allan Paivio
Die Herausforderung einer neuen Führungs-Kultur entnehme ich dem z.B. Tierreich.

Das brauchen wir auf jeden Fall als Grundgerüst:
- ein gut gefülltes Gehirn mit visuellen Ideen
- ein gut verdichtetes Repertoire von icons aus diversen Themengebieten
- ein grundsätzliches Wissen über das jeweilige Thema
- Skills im Zeichnen, Layout und Typografie
- Geschwindigkeit
- schnelle Auffassungsgabe
- Kondition & gute Konstitution
- Zeitmanagement
Was vielleicht keiner denkt – die erste Prio ist ein professionelles Zeitmanagement.

15 Juli, 2017 | Blog, Illustration, Infografik, sketch noting
Mehr als der souveräne Umgang mit dem Stift
Einige unter uns sind studierte Illustratoren. Jedoch unterscheidet sich die Arbeitsmaterie doch in eingen Punkten vom Arbeiten am Grafiktablett oder Schreibtisch. Der Anspruch beim Entwerfen eines Fantasyroman-Buchdeckels ist ein ganz anderer als die live Visualisierung.
Natürlich hilft es, souverän mit dem Stift umgehen zu können. Psychologisch von imensem Vorteil, zu wissen, dass ich kaum denken muss, wenn ich einen Menschen zeichnen soll. Jeder Automatismus, jeder Griff in die Repertoirekiste entspannt den live act. Mein Fokus ist komplett auf den Inhalt gerichtet.
Mike Rohde, der große Sketch Noting-Mann –> ”the Sketch Note Handbook, The Illustrated guide to Visual Note Taking“ sagt in 3 Worten, um was es hier geht: IDEAS not ART
Was nach mehereren Tagen Konferenz am Ende auf der Big Map zu sehen ist, ist also n i c h t n u r Illustration. Der gekonnte Umgang mit dem Stift (zeichnen) in Kombination mit einem hellwachen Visual-Thinking-Mind führt zu visuellen Ergebnissen, die sich sehen lassen können. Ein Top-Level Visualisierer kommt nicht ohne eine gute Portion Humor und ein Gefühl für Sprachwitz als Nährboden aus. Die besten Visuals entspringen gekonnt verwerteten Analogien, spielen mit Sprache und Zitaten. Für den Betrachter kein Kraftakt mehr: So gelangt Information direkt in die linke Großhirnrinde. Der Kontext steht über das Bild zur Verfügung.
Mit einer ästhetisch faszinierenden Visualisierung ist es also nicht getan, es geht um Inhalte, Einsichten und die Macht des Bildes in der Kommunikation.
Wer wissen will, wo die Verknüpfungen im Gehirn zustandekommen, liest hier im Forschungsprojekt der Uni Bielefeld weiter.

19 Apr., 2017 | Blog, graphic recording, visual facilitating
Ein Erklärungsversuch zu Visual Facilitating
Elizabeth Pastor lehrt an der Harvard Business School, N.Y. Sie ist Spezialistin für Visual Sensemaking und Co-Kreation.
Die beiden ”Visual-Modelle“ Graphic recording und Visual Sensemaking sind hier Ihr Thema. Es geht um Unterschiede, Zusammenhänge und Abgrenzungen. Es gibt auch einige Überschneidungen, sagt Sie, grundsätzlich wird aber von andersartigen Skill-Sets ausgegangen. Die Ergebnisse sind nach Visual Sessions mit diesen beiden Methoden unterschiedlich. Oder fühlt sich das nur so an ?

Was ist nun das typische beim Graphic Recordings:
- Die USP von Graphic recording ist das visuelle l i v e protokollieren auf Veranstaltungen Und zwar aus der Perspektive, der Wahrnehmung des Graphic Recorders
- Skills: Live hören, verstehen, visualisieren, sehr schnelle Arbeitsweise, Großes Basis-Wissen zu diversen Themengebieten. Große visuelle „Datenbank“/Repertoire
- Style: grafisch, Illustratorisch, typografisch
- Endprodukt: Meist eine 2-5m lange Papierwand mit Schrift und Zeichnungen
- Wo: auf der Seite oder vorne im Veranstaltungsraum
- Art der Aktivität : „passiv“ (protokolliernd), individuell
- Rolle: Visuelle Aufnahme und Interpretation des Gesprochenen ohne Interaktion mit der Gruppe
Und das typische an Visual Sensemaking:
- Der Zweck: Klärt eine Aufgabe oder Fragenstellung, ermöglicht Verstehen und informiert
- Style: Diagramme, infografik, Mindmap-ähnlich
- Endprodukt: Meist eine Serie verschiedener Infogramme
- Skills: Skills: Live hören, verstehen, Infografik am Whiteboard/Flipchart, problemlösendes Facilitieren
- Wo: Vorne
- Art der Aktivität: Aktiv in Kollaboration mit der Gruppe
- Rolle: Lösungsorientiert. Das Visuelle/ Sichtbar-Gemachte unterstützt die Suche
Einige Kommentare zu Elizabeth’s Post lauten wie dieser von Marcelo Alvarez Bravo: ”Is graphic facilitator the same as a visual sensemaking? Important, said facilitator not recorder “.
Da hat der Mann recht, so finde ich. Ist Visual Facilitating also gleichbedeutend mit Visual Sensemaking ? Ich gehe einen Schritt weiter und sehe das klassische Graphic recording, wie Elizabeth es beschreibt, nicht in dieser reinen Protokollier-Rolle. Auf meinen Veranstaltungen lade ich alle Teilnehmer ein, mit mir ins Gespräch zu gehen, das wachsende Bild zu „lesen“, einzuhaken und auch zu widersprechen. Der höchste Mehrwert jedes visuellen Tuns entsteht mit der Interaktion der Beteiligten.
Hier geht’s zum englischen Text 10 years ago, there was a boom in visual thinking. We see this interest continuing to rise in how visual thinking can contribute to complex change-making in organizations and societies. We are happy campers! However, what has come with that rise of visual thinking is also confusion regarding the value and differences between various visualization techniques and approaches.