Das Leben als Live Zeichner – Vermögen, Können, Wissen – TEIL 1

Das Leben als Live Zeichner – Vermögen, Können, Wissen – TEIL 1

Graphic Recorder zu sein, heißt vor vielen Menschen zu stehen, die dir zusehen und dich beobachten. Gleichzeitig musst du dich, oft auch mehr als 8 Stunden, voll konzentrieren können. Das ist Höchstleistung für dein Gehirn, das dabei übrigens auch perfekt trainiert wird.

Die Konzentration

Kannst du dich gut fokussieren, also auf nur 1 ! Sache konzentrieren? Kannst du komplett abtauchen, alles rundherum vergessen und nur im Tun sein. Wenn’s richtig läuft, nennt man das übrigens einen „Flow” (nach dem Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi). Zugegeben, das wäre der Idealfall, der flow. Aber Konzentration über mehreren Stunden, sollte drin sein. Zusätzlich ist noch Kreativität angesagt. Also ab und an einen spritzigen Einfall, ein Bild aus deinem Repertoire, das du kontentgerecht umarbeitest, eine feine Analogie, die passgenau auf deine Thematik aufsetzt. Anspruchsvoll, wir wissen das.:)

Deine Fitness

Du stehst die ganze Zeit, musst oft auf die Knie (wenn du weiter unten zeichnest) oder dich strecken, um die Überschrift zu platzieren. Das bedeutet, körperliche Fitness und ist bei diesem Job nicht Nebensache. Falls du schon mal in der Gastronomie gearbeitet hast und dich noch erinnerst, wie sich die Füße nach einem Arbeitstag im Service anfühlen, dann weißt du, was ich meine. Also, wie fit fühlst du dich?

Das Publikum

Auf der Veranstaltung solltest du auf mehrere Kommunikations- und Präsentationsvarianten vorbereitet sein. Du hast zuallererst das Publikum, das meist in deinem Rücken sitzt und dir zusieht, was du da treibst. Das solltest du nicht als negativen Stress (Disstress) empfinden. Eher sollte es dich beflügeln, dich zu Leistungsfähigkeit antreiben und dir helfen, dich zu fokussieren. Also positiven Stress (Eustress) auslösen. Eustress setzt Energie frei und erhöht die Leistungsfähigkeit: Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin werden in die Blutbahn ausgeschüttet. Ob und wann jemand Stress empfindet, ist sehr individuell. Was der eine als belastend wahrnimmt, ist für den anderen vielleicht sogar entspannend oder aktivierend.

Auch das spontane und freie Sprechen vor Publikum gehört zu deinen Aufgaben. Es geschieht recht häufig, dass du nach Fertigstellung aufgefordert wirst, deine „Big Map“ zu erklären. Darum frage dich: Wie geht es dir, wenn du vor vielen Menschen sprichst? Traust du dir das zu? Oder ist es gar eine leichte Übung für dich?

Häufig ist das geladene Publikum Kunde deines Kunden. So z.B. bucht dich eine Agentur für eine Vertriebsveranstaltung eines neuen Pharmaprodukts. Für die Agentur bist du in der Rolle des professionellen Mitgestalters und mitverantwortlich für den Erfolg der Veranstaltung. Die Pharmamitarbeiter solltest du abholen und in den Entstehungsprozess einbeziehen können, Small talken. Aktivieren. Positive Energien aufbauen.

Siehe auch –> Die Gespräche TEIL 2

Weiter lesen im Teil 2

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